Zum Stück
Irgendwann pocht er wohl bei jedem Schauspiel-Ensemble lautstark ans Tor: Goethes "Faust". Heinrich Faust - der Doktor, der mittels zügellosem Forschungsdrang erkennen möchte „was die Welt im Innersten zusammenhält“ - erträgt die inhaltliche Lückenhaftigkeit der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen nicht länger, wird folglich empfänglich für die Mächte der Magie und willigt schließlich in einen Pakt mit dem Teufel ein, der ihm verspricht die Genüsse des Lebens zu offenbaren. Doch als Faust die junge Margarete - genannt Gretchen - kennenlernt, erweist sich die Macht der Liebe für beide im Pakt Verbündete als unkalkulierbares Risiko…
Wieso trägt diese Inszenierung den Titel "[Ur]Faust"?
Nahezu sein gesamtes schriftstellerisches Leben lang befasste sich Goethe mit der Bearbeitung des legendären Fauststoffes als Bühnenstück. Der Kern der Geschichte scheint auf wahren Begebenheiten zu basieren und stellt eine der wichtigsten Inspirationsquellen der europäischen Literatur seit dem 16. Jahrhundert dar. Zwischen 1772 und 1775 verfasste Goethe in Frankfurt am Main seine erste, noch recht kurze und als typische Liebestragödie konzipierte Bühnenfassung des "Faust" - heute allgemein bekannt als "Urfaust". Es folgten schließlich die überarbeitete, umfassend inhaltlich erweiterte Bühnenfassung "Faust - Der Tragödie erster Teil" und die philosophisch ausladende Fortsetzung "Faust - Der Tragödie zweiter Teil", die auf Wunsch des Autors erst nach dessen Tod als eine Art Vermächtnis des Dichters an die Nachwelt veröffentlicht wurde. Die Junge Bühne Mainz widmet sich in dieser Produktion Goethes "Faust I" und kombiniert dessen inhaltliche Vielschichtigkeit sowie die vielfach zitierte Verssprache mit der Dynamik und Prägnanz des "Urfaust". In der Goetheschen Urversion noch nicht enthaltene Szenen und Sequenzen wie etwa die "Zueignung", der "Prolog im Himmel" oder auch Fausts Verjüngung in der "Hexenküche" sind Teil dieser Inszenierung. So entwickelt und präsentiert die Junge Bühne Mainz basierend auf "Urfaust" und "Faust I" eine neuartige, zeitgemäße Interpretation von Goethes Faust-Epos - als großes Ensemblestück.
Hinweise zu Themen/ Inhalten (zur individuellen Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs):
Wissenschaftstheorie, Erkenntnis-Philosophie, Naturwissenschaft, Theologie / Religionslehre, Abkehr von der Religion, Teufel, das Wesen des Teufels, Gott und Teufel, Gottes-Darstellung, Abkehr von der Religion, Pakt mit dem Teufel, psychische und physische Gewalt, Jenseits-Vorstellungen, Verführung und Verführbarkeit, Leben und Tod, Mord, Selbstmordgedanken, glückliche und unglückliche Liebe
Besetzung | Inszenierung: Philip Barth
Co-Regie: Eva-Maria Felka
Regieassistenz: Cynthia Abel
Textfassung: Philip Barth
Schulpraktikantinnen (Masken- / Puppenbau):
Mia Ermert, Marie Thomé
Make-up Artist: Seda Demirok
Bühnenbildbau: Philip Barth
Ausstattung/ Requisite: Philip Barth, Cynthia Abel
Licht/ Technik: Cynthia Abel
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| Dauer der Aufführung1 Stunde und 50 Minuten,
keine Pause
Termine 2024Fr, 08.03.2024 - 20:00 Uhr
Fr, 26.04.2024 - 20:00 Uhr
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Mi, 12.06.2024 - 20:00 Uhr
Fr, 04.10.2024 - 20:00 Uhr
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Termine 2023Sa, 15.04.2023 - 20:00 Uhr - Premiere
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Mi, 24.05.2023 - 20:00 Uhr
Di, 30.05.2023 - 20:00 Uhr
Fr, 16.06.2023 - 20:00 Uhr
Fr, 30.06.2023 - 20:00 Uhr
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